Donnerstag, 22. November 2018

Draußen ungemütlich... Drinnen gemütlich / WeihnachtsSpecial


Moin, Hallo und Gruezi miteinand`
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, war ich (Kim) vergangenes Wochenende in der Schweiz. Jetzt fragt sich der Eine oder die Andere vielleicht "Ja und? Was hat das nun mit Sturm oder Flaute zu tun? Wird das jetzt hier n Urlaubsblog?"
Hahhahha... neiiiiiin dies wird hier kein oller Urlaubsblog, in dem wir euch von tollen Städtetrips berichten und euch unsere Restaurant oder Hostel-Geheimtipps verraten😜.
Sturm oder Flaute wurde von einem Schweizer Segler eingeladen ihn zu besuchen und sich den wunderschönen Bieler See mal anzusehen.

Dominique Hunziger entdeckte irgendwann, völlig zufällig, unsere Facebookseite, durch ein Live-Video. Wir hatten da, laut seiner Aussage, erst ungefähr 250likes. -Also noch relativ am Anfang, so ca. Anfang Juli 2018. Er fand uns locker, erfrischend, lustig und sympathisch auf dem Video. Daraufhin schrieb er uns eine Nachricht, berichtete von seinem Segelrevier auf dem Bieler See. Wir tauschten uns über unsere Bootstypen etwas aus. Er hat eine Albin Accent, 26 Fuß, mit Innenborder, 5-6 Kojen... ( https://de.wikipedia.org/wiki/Albin_Accent ) Unser Boot (Becker 27) und Seins sind sich etwas ähnlich... ähnliches Alter, ähnliche Größe, gleiches Ursprungsland.
Er lud uns ein, wenn wir mal in die Schweiz kämen, ihn zu besuchen. Er wollte uns den Bieler See etwas zeigen und uns beweisen, dass es auch schön sein kann, auf einem See zu segeln. Er würde uns auch gern ein paar Worte vor der Kamera spenden.
Wir fanden die Einladung sehr nett und freuten uns sehr darüber. Tatsächlich gab es dann schon die Gedanken im Herbst oder Winter die Schweiz zu bereisen und einen lieben Freund zu besuchen😋.
Wir blieben locker in Kontakt...
Vor ein paar Wochen dann stand ein Termin fest, der Flug war gebucht und die Vorfreude auf die schöne Schweiz und das fantastische Essen (Käse💖) stieg.
Und wie passend, Dominique hatte auch Zeit.
Jessi konnte leider nicht mitkommen, weil sie auf der Arbeit gebraucht wurde. Also flog ich allein.
Mittwoch Abend nahm ich ab HH den letzten Flieger nach Zürich.
Nach ein paar Stunden der Anreise, saß ich bei Andi in der Küche. Erst mit einem Bier, dann mit einem Glas leckerem Rotwein. Wir redeten noch bis spät in die Nacht und tranken die Flasche leer.
Am Donnerstag verbrachte ich den Tag am Laptop (fantastisch, wenn man im HomeOffice arbeiten kann!) und Andi in der Uni. Erst spät am Abend trafen wir uns wieder und genossen noch ein Getränk in einer sehr interessanten Location der Stadt.
Am Freitag zeigte Andi mir nach dem Frühstück etwas die Stadt. Abends aßen wir schweizer Raclette und gingen zu einem Konzert. Besonders lange waren wir an dem Abend jedoch nicht unterwegs, denn am Samstag hatte ich uns mit Dominique verabredet.
Wir nahmen uns Brötchen und einen Kaffee vom Bäcker mit und fuhren mit dem Auto einige Kilometer durch die Schweiz. Schön war die Aussicht... und die Musik zum Teil sehr belustigend... Wir hatten Spaß -mehr oder weniger (viele Songs wurden geskippt)

Als wir bei Dominique in die Einfahrt fuhren, fanden wir ein Schild mit Aufschrift "Sturm oder Flaute" am Briefkasten. Das fand ich total witzig und irgendwie cool. Dann kam uns Dominique auch schon entgegen. Wir begrüßten uns und gingen erstmal im Warmen einen Kaffee trinken. Anschließend fuhren wir ein kleines Stück zu dem Hafen, in dem er seine Albin liegen hatte. Es war windig und kalt am Bieler See. Die Bise wehte ordentlich. Dies ist ein Naturphänomen in den Bergen... Dominique erzählte uns von der Bise und dem Fön. Dies sind unterschiedliche Wind- und Temperaturverhältnisse, die mit den Bergen zu tun haben und ein lokales Schweizer Windsystem ist.

Hier gibts ein paar entsprechende Informationen:
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Bise
  • https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6hn
  • http://www.planat.ch/de/wissen/sturm/foehn/suedfoehn/?fbclid=IwAR3urbn3WpomJ4IKNnYXO7TXcc56JQJxn_piOPNuJ_nzop1xxDcbKZJ7i9g
  • https://www.srf.ch/meteo/meteo-news/joran?fbclid=IwAR11GvlaRKKKpvGgj8JhMFrhAqk-mHLlpZMJWaZe5qakTfZdQgtT0t-zB7A
Wir entfernten die Winterplane etwas, um an Bord gehen zu können. Ich besichtigte das Boot unter Deck und war vom Raum positiv begeistert. Unter der Plane saßen wir dann im Cockpit und machten Aufnahmen für den Irmi-Schnack (Bald zu sehen auf Youtube). Andi filmte uns.
Irgendwann waren wir so druchgefroren, dass wir uns wieder auf den Rückweg machten. Wir aßen noch ein tolles Abendessen und verabschiedeten uns voneinander.
Das war ein spanndender Tag!


Sonntag gab es noch einen Ausflug in die Berge. Wow! Richtig schön!!!
Und Abflug nach Hause.



abonniert gerne unseren Youtube Channel♥



Ja und nun merkt man deutlich, dass das Jahr sich dem Ende neigt. Draußen wird es immer kälter und ungemütlicher. Drinnen werden die Heizungen, Öfen oder Kamine angeheizt, um es gemütlicher zu machen. Die Menschen in unserem Umfeld denken an den großartigen Sommer 2018 -mit einem sehr breiten Grinsen im Gesicht- zurück und träumen schon vom nächsten Sommer. Auch Jessi und ich grinsen so herum... Auch wir malen uns schon Ideen aus und überlegen uns, was wir nächstes Jahr so machen wollen. Auf dem Wasser, mit der Irmi, in Kiel oder auf der Ostsee... Ideen über Ideen kommen uns in den Sinn.
Doch erstmal wollen wir uns jetzt auf Weihnachten einstimmen und die Adventszeit in vollen Zügen genießen.
Und da kommt ihr alle ins Spiel. Lasst uns die Adventszeit zusammen genießen und sie uns gegenseitig noch etwas schöner machen💓.
Wir haben uns ein kleines Gewinnspiel überlegt... Jeden Donnerstag (1,5Wochen vorher) stellen wir euch eine kleine Aufgabe und an jedem Adventssonntag veröffentlichen wir eure Einsendungen hier auf unserem Blog und ihr wandert in den Lostopf. Am 25.12.2018 werden wir die Auslosung vor der Kamera in maximaler Weinachtsstimmung aufnehmen und bekanntgeben. (Es wird ein live-Video auf Facebook geben und anschließend könnt ihr es euch auf Youtube in unserem Channel ansehen, für die ohne Facebook Account)
Was es zu gewinnen gibt? Etwas ganz ganz tolles!  

Brauchbares und musikalisches und etwas Persönliches♥



So und dann kommen wir zur ersten Aufgabe für den 1. Advents-Blogeintrag:

Schicke uns Dein schönstes oder liebstes Bild aus diesem Jahr.
Bitte nenne uns dafür deinen Namen, so wie wir ihn veröffentlichen dürfen, den Ort der Aufnahme und das Datum (Schätzungen sind erlaubt). Du darfst auch ein paar kurze Worte dazu schreiben.

Bitte achte darauf, dass du die DSGVO beachtest und ggf. Personen unkenntlich machst, die der Veröffentlichung nicht zugestimmt haben.
Du darfst jedes Bild einsenden, wofür Du perönlich die Bildrechte hast und wo nur die Personen erkennbar sind, die der Veröffentlichung zugestimmt haben . Bilder, die geklaut, abstoßend, gewaltverherrlichend, politisch, diskriminierend, pornografisch o.ä. sind, werden nicht veröffentlicht!
Wir werden die Fotos und Informationen nicht speichern, sondern nach der Veröffentlichung, auf der Blogspotseite, von unserem PC entfernen.
Niemand steht in Zusammenhang mit unserem Weihnachtsspecial-Gewinnspiel und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf jede Woche teilnehmen und seine Gewinnchancen dadurch vervierfachen.


Bitte sendet an sturmoderflautesegelblog@gmail.com

Wir freuen uns auf Eure Bilder und über rege Teilnahme🙏

Wir wünschen euch eine frohe Adventszeit und gemütliche, warme Stunden zu Hause.

(Eure Kim)




Donnerstag, 15. November 2018

Ab in den Winter - Die Irmi wird gekrant


Willkommen und Moin liebe Leser und Leserinnen!

Schön, dass ihr wieder hier seid.
Schön, dass Du wieder oder endlich zu unserem Blog gefunden hast. 
Schön, dass Donnerstag ist und ich euch wieder ein bisschen was schreiben darf.

Am 09.11.2018 war es so weit. Irmi wurde aus dem Wasser gekrant. Den Termin hatte ich schon ein paar Wochen vorher ins Auge gefasst. Und für den Hafenmeister, der die Irmi an Land nehmen würde, war das Datum auch sehr passend. Das war so herrlich unkompliziert abzusprechen-Vielen Dank an dieser Stelle, TIM!!!!!!

In anderen Häfen oder Winterlagern kann man nämlich nicht so einfach sagen oder sich wünschen, wann man sein Boot aus dem Wasser nehmen lassen möchte. Oft hängt da eine große organisatorische Schleife dran und man bekommt einen Termin vorgegeben.
Nun gut, die Irmi ist nicht so schwer und kann mit dem eigenen Kran von dem Hafen gekrant werden. Alle schwereren Schiffe, ich weiß nicht ab welchem Gewicht, werden mit einem großen Baukran gekrant. Hier gibt`s dann auch feste Termine für diese Eigner. Aber in unserem Falle konnten wir das flexibel halten und das war fantastisch.

Was noch hinzu kommt ist, dass Jessi und Ich da so eine Idee hatten... Wir würden etwas mehr Zeit zum Kranen brauchen...
Ich erzähl euch mal warum:

Vor 2 Wochen ungefähr kam mir in der Küche, beim Kaffee kochen, eine Idee. Wir könnten doch beim Kranen noch einmal ins Wasser zu springen und Irmi so ins Winterlager verabschieden. Wir wollten ja unseren neuen Neo`s sowieso so gern noch testen.😏
In mir stieg sofort ein buntes Feuerwerk voller Aufregung und Vorfreude auf. Ich lief zu Jessi, grinste ihr entgegen und sagte, dass ich eine recht coole, wahrscheinlich aber unrealisierbare, Idee hätte.
Jessi grinste zurück und freute sich schon mit, obwohl sie noch nicht wusste worum es geht♥
Ich erzählte ihr von meiner Idee noch einmal baden zu gehen, wenn Irmi aus dem Wasser kommt. Ich beschrieb ihr meine Bilder im Kopf, wie ich mir das Ganze vorstellte und aus welchen Perspektiven gefilmt werden sollte.
Und es war nicht anders zu erwarten... Jessi fand die Idee auch super!

Dann sprach ich ein paar Tage später den Hafenmeister an, ob er uns diesen Gag überhaupt erlauben und ermöglichen könnte. Rein aus zeitlichen/organisatorischen und vorallem aus sicherheitsrelevanten Gründen.
Denn wenn ein Boot gekrant wird, werden vor und hinter dem Kiel Hebegurte angesetzt und sobald das Boot in den Gurten hängt, müssen alle von Bord. Dann hebt der Kran das Boot weiter hoch, bis es ganz aus dem Wasser ist und auf einen Bock oder Trailer abgesetzt wird. Währenddessen stehen 2 Leute mit einer Leinenverbindung, am Bug und am Heck, auf dem Boden und verhindern, dass das Boot sich dreht oder zu schwingen beginnt.
Und ich glaubte eigentlich kaum daran, dass er uns erlauben würde von Bord zu springen und das Boot dann raus zu heben.
Doch ich erzählte ihm unsere Idee und er begann zu grinsen. Er zögerte nicht einen Moment und sagte zu.
Ich rief sofort Jessi an, die gerade auf der Arbeit war. Wir lachten laut durchs Telefon und fragten uns gegenseitig, ob wir eigentlich noch ganz dicht wären?!

Wir kamen zu dem Entschluss, dass wir ziemlich durchgeknallt und alles andere als 0815 Frauen sind... Aber hey wir genießen das Leben in vollen Zügen, haben mächtig viel Spaß und immer sehr viel zu lachen! Und Langeweile kennen wir eigentlich eher auch nicht so... Bei uns ist immer was los - wie ihr es vielleicht schon so manchmal mitbekommen habt.

Okay alles klar. Der Krantermin steht fest. Sprungerlaubnis gibt es auch. Jemanden zum Filmen haben wir auch gefunden.
Dann können wir ja die Irmi in den Hafen überführen und die Saison beenden.
Gesagt, getan.

Einen Tag vor dem Kranen haben wir mit Ole die Irmi dann also in den Hafen überführt, wo sie den Winter über an Land stehen soll.
Es war uns etwas mulmig zumute, wel wir unsicher waren, ob der Motor uns da rüber bringen würde. Er war uns ja im Sommer nicht gerade der Zuverlässigste gewesen und hatte seine Tätigkeit meistens nach wenigen Minuten eingestellt.
Nun hatte Timo noch beim Mast legen den Temperaturfühler ausgebaut und war sich sicher, dass der Motor nun nicht mehr zu heiß werden wird und dadurch aus geht. Aber ganz geheuer fanden wir das nicht. Also fragte ich Hartmut, ob er uns mit seinem Boot begleiten würde, um uns zur Not in Schlepp nehmen zu können. Denn so hilflos auf der Förde herumtreiben ist eher semi cool!
Er willigte sofort ein und war am 8. November stets an unserer Seite.
Der Motor lief, wie ne 1... Ja gut, das Problem mit dem austretenden Wasser und Diesel war noch vorhanden, aber hey er ging nicht aus! (Um die anderen Themen kümmen wir uns im Winter.) WIr tranken warmen Tee und aßen leckeren Kuchen. Wir genossen das ruhige Wasser, den sanften Wind und die leichten Sonnenstrahlen.
Nach ca 1 Stunde machten wir dann in einer freien Box, direkt neben dem Kran fest und freuten uns schon sehr auf den nächsten Tag. Obwohl es auch wirklich richtig schade ist, dass dann die Segelsaison auch für uns so richtig vorbei ist.

Am 09.November frühstückten wir gemütlich zusammen. Gegen frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg zum Hafen. Bepackt mit Teewasser, Neo`s, Handtüchern und richtig guter Laune.
Im Hafen angekommen, wurde uns mitgeteilt, dass sie für uns den Zuber (ein großes Badefass mit Ofen, der das Wasser erhitzt) schon eingeheizt haben und keine weiteren Boote zum Kranen kommen würden.
Hammer!!!!
Wir zogen die Neo`s an, tranken einen warmen Tee und verholten Irmi an den entsprechenden Platz. Währenddessen kümmerten sich die lieben vom Hafen darum den Lagerbock bereit zu stellen und schon vorab einzustellen. Denn vorher stand auf dem Bock immer ein größeres Boot und da passten die Einstellungen der Pratzen gar nicht für die Irmi.

Und dann ging es los... Eben noch die Gurte platzieren und Tim hob mit dem Kran die Irmi ein Stück hoch...
Der große Moment war gekommen. Irmi hing in den Gurten und wir bekamen das "GO"... kleiner Countdown und dann SPRUNG!!!


Ole filmte vom Steg aus und ich hielt seine GoPro in der Hand. Jan hatte mittlerweile Feierabend und war auch im Hafen angekommen, um zu helfen.
Irmi ging aus dem Wasser und wir sprangen noch einige Male ins kalte Nass. Es war ungefähr 10Grad kühl. Durch die Neo`s erträglich, aber natürlich nicht unbedingt eine Temperatur für entspanntes Planschen.
Anschließend wärmten wir uns kurz im Zuber auf, pellten uns aus den Anzügen und halfen mit die Irmi auf den Bock zu stellen. Bzw. eigentlich standen wir an der Seite und schauten zu. Wir konnten nicht wirklich selbst helfen.
Danach reinigten wir noch den Rumpf und dann war es auch schon dunkel.

Am Abend trafen wir 4 uns in der Wg wieder, zu einem Festessen.
(Schon am Vorabend hatte ich angefangen Rotkohl zu kochen und Rouladen zu braten.)
Wir machten Weihnachtslieder an, tranken leckeren Rotwein und genossen dann ein wirklich köstlich leckeres Pre-Weihnachtsessen♥ (Beim Anblick der Bilder im Video kann man quasi den herrlichen Duft riechen!)
Wir waren uns einig, dass dies ein gelungenes Ende der Sommersaison und ein schöner Beginn in die Wintersaison ist.

Und jetzt gehen die Arbeiten los, damit die gute Irmi im Frühjahr wieder ins Wasser kommen kann.

Hier könnt ihr unser Youtube Video vom Krantermin sehen:

Irmi wird gekrant


(Ps. Wir würden so gerne eine individuelle URL haben, bitte abonniert unseren Channel♥) 







Freitag, 9. November 2018

Irmischnack und Mastlegen

Moin ihr Lieben!
"Meine Güte, was passiert hier eigentlich gerade?!"- ist die Frage, die wir uns momentan öfter stellen. Wir bekommen so viele nette Rückmeldungen, treffen spannende und interessante Menschen und es werden Türen geöffnet, die wir vorher nicht mal gesehen haben. Wow...einfach nur Wow! 😀
Am letzten Freitag zum Beispiel, trafen wir Lucas Uecker von der Hamburger Band "Liedfett", der bald seine erste Soloplatte rausbringt. Da die Musik von Liedfett uns quasi das ganze letzte Jahr begleitet hat und auf meinem ersten längeren Segeltörn (sehr) oft gespielt wurde, passte Lucas ganz hervorragend an Bord der Irmi. Nachdem wir ihn also vom Bahnhof abholten und mit Sack und Pack ins Auto verfrachteten, fuhren wir mit ihm in den Hafen. Wir planten ein bisschen auf der Förde zu segeln und dabei ein Interview zu machen. Steffi (unsere Kamerafrau) war auch dabei. Nach einem kurzem Kennenlernen und einem "Ankommensbierchen", bereiteten wir alles vor. Wir warfen einen Blick nach draußen, auf die Förde und entschieden, das Großsegel zu reffen. Es war ordentlich Wind! Kim und H., ein Freund aus dem Hafen, banden das Reff ins Großsegel und dann ging es auch schon los. Kim schmiss den Motor an und nach wenigen Minuten zogen wir das Segel hoch. Lucas erzählte von seiner Kindheit und dass er früher auch öfter mal segeln war, er aber leider Seekrank wurde. Ohje...Ich hoffte, dass alles gut geht, denn ein bisschen Seegang hatten wir ja schon. 😅


Nach einigem Gekreuze und Unterhaltungen, schalteten wir die Kamera ein und hielten unseren "Irmischnack". Lucas erzählte, unter anderem, von seinem Soloprojekt und dem Beginn seiner Musikkarriere, das Video des Interviews gibt es aber erst im Januar!
Danach ging es zurück in den Hafen und Lucas spielte noch ein wundervolles Lied, an Bord der Irmi ♥️ Und was wäre so ein Tag nur ohne gebührentlichen Abschluss?!- Wir begleiteten Lucas ins Ben Briggs, machten beim Soundcheck noch ein paar Aufnahmen und genossen den Abend bei guter Livemusik und Gin.

Kim erzählte ja schon, dass es ein bisschen stressig war die letzten Tage. Aber am Sonntag stand die vorletzte Aufgabe an, die vor dem Kranen noch erfüllt werden musste...Mastlegen! Wir trafen uns im Hafen, ich war schon dort, um mit Steffi einen Kaffee zu trinken. Kim brauchte mal ein bisschen mehr Schlaf und kam später dazu;) Zusammen mit Steffi nahmen wir das Groß- und das Vorsegel runter. Das Groß habe ich noch nie zuvor runtergenommen, ging aber- mit dem richtigen Werkzeug- ziemlich schnell. Der Baum wurde demontiert und nachdem ich mit Steffi zusammen die Segel zusammenlegte, machten wir uns auf den Weg, um die Böcke von Robert zu holen, die wir benötigten, um den Mast sicher auf der Irmi platzieren zu können. Kim und Timo bereiteten den Rest an Bord vor, zum Beispiel lösten sie das Babystag und die Unterwanden und zogen alle Leinen aus den Klemmen. Als es schon anfing zu dämmern, legten wir ab und fuhren, unter Motor, zum Nachbarhafen. Dort ist ein Kran, den man gegen eine Gebühr nutzen kann. Wir hatten eine Menge Spaß😁




Während Steffi und ich uns an das Mysterium "Bock" machten und anfangs ziemlich planlos waren, wie man die Holzteile zusammenschraubt, sodass es auch hält, bediente Örnie den Kran. Kim und Timo lösten nacheinander die restlichen Wandenspanner, dann kranten wir den Mast auf den Steg, um sämtliche Stagen und Fallen daran festzubinden und die Salinge zu demontieren. Wir positionierten die drei Holzböcke Achtern, Mittschiff und auf dem Vorschiff, sodass der Mast gut gestützt auf der Irmi liegen konnte. Irmi sah ganz schön nackt aus, so ohne den ganzen Schnickschnack. Aber der Winter ist ja zum Glück nicht so lang 😎 Örnie bediente weiterhin den Kran. Wir anderen sorgten dafür, dass der Mast sicher, der Länge nach, auf die Böcke gelegt wurde. Nach kurzem Hin- und Hergeruckel und festbinden, war es auch geschafft. Irmi ist bereit für den großen Kran!




Wir genossen die kurze Fahrt, zurück in den Hafen, bei Dunkelheit...das war es also. Die Saison ist vorbei. Ein bisschen emotional ist das ja schon. Wir haben so viel erlebt dieses Jahr, einiges habt ihr ja auch mitverfolgen können, einiges behielten wir für uns. Aber bevor ich nun das Jahresresumeé vorweg nehme, hör ich lieber auf. Für den Dezember haben wir auch noch ein paar kleine Ideen, ein Weihnachtsspecial quasi, die wir euch noch im November wissen lassen! ;) Und nun scheuche ich mal Kim von ihrem Schreibtischstuhl und fahre mit ihr zur Irmi...die soll nämlich heute zu dem Hafen überführt werden, in dem sie morgen rausgekrant werden soll! ♥️

Bis bald ihr Lieben!

Donnerstag, 1. November 2018

WOW...So viel zu organisieren...

Ha...llo... *prust*
Hallo liebste Sturm oder Flaute - Leser und Leserinnen...
Darf ich mich mal kurz bei euch anlehnen (bildlich gemeint 😜)? Denn ich muss mal kurz atmen... kurz Luft holen... kurz überlegen... einen Moment in mich gehen... mal kurz den Überblick bekommen...

So jetzt geht`s wieder... Danke... Jetzt mag ich euch erklären warum ich so außer Atem war:

Irmi soll ja demnächst aus dem Wasser und den Winter an Land verbringen. So weit so gut. Denkste... Joa da gibt`s so einiges zu organisieren und zu bedenken. Wohin? Was ist zu tun? Was muss beim Kranen beachtet werden? Wann soll oder kann gekrant werden? Was muss vorher organisiert werden? Wer hilft beim Mast legen? Was passiert nach dem Kranen? Wie reinigt man den Rumpf am besten? Was brauchen wir dafür? Brauchen wir Helfer? Was passiert mit dem Motor? Wie wird der eingewintert? Welche Reparaturen stehen als erstes auf der To-do-Liste? usw...

Zum Beispiel haben wir schon im Juli oder anfang August angefangen uns zu informieren wo wir die Irmi an Land stellen können. Am Liebsten wollten wir in eine Halle... lässt es sich doch wetterunabhängig am effektivsten Arbeiten. Wo kostet es wieviel? Wo gibt`s einen Lagerbock für Irmi für kleines Geld zu mieten? Wann sind Krantermine? Welche Arbeiten sind dann dort erlaubt bzw. nicht erlaubt? Wir sprachen mit vielen Seglern und holten uns ein paar Angebote.
Recht schnell wurde klar, dass die Hallenplätze entweder zu teuer oder schon komplett voll waren. Wir bekamen dann die Zusage auf dem Platz, wo wir die Irmi letztes Jahr gekauft hatten, überwintern zu dürfen. Jedoch hieß es gleich, dass es diesmal keinen Bock für die Irmi mehr gäbe. Den sollten wir uns irgendwie organisieren.
Okay... Ist doch bestimmt machbar?!
Also sprachen wir mit ein paar Bekannten, ob jemand zufällig einen Lagerbock frei habe, weil sein Boot im Wasser bleiben würde oder irgendwen kennt, der Einen verkaufen möchte... Wir suchten die Anzeigen bei Kleinanzeigen.ebay rauf und runter...
Dann erzählte uns Robert, als er von unserer Suche Wind bekam, dass er einen Bock für sein Boot habe, welchen er nicht nutzen wird. Er bot an, dass wir den abholen und dann zu unserem Winterplatz bringen.
Cool!
Ja aber hat schon mal jemand so einen Lagerbock gesehen und mal transportiert?
Das ist ne richtige Aktion sag ich euch!

Eigentlich sollte der Lagerbock letzte Woche schon abgeholt werden... Ich habe von einem Bekannten einen Autotrailer abholen und mit drei Freunden das Ding dann mal eben transportieren wollen... Hat eher nicht so gut geklappt. Nicht weil in der Organisation was nicht funktioniert hat. Nein, weil leider die Elektrik vom Anhänger nicht so gut funktionierte. Es war einfach mal alles vertauscht... Beim Bremsen blinkte die Leuchte links. Beim rechts Blinken, blinkten beide Leuchten und solche Geschichten... Ne das war mir zu heikel! Den nahm ich nicht mit.
Wir fuhren dann zu dem Gelände wo der Bock stand, um mit dem Verantwortlichen Vereinsmitglied einen neuen Termin zur Abholung abzustimmen. Er war nicht gerade begeistert nochmal kommen zu müssen, um das Tor aufzuschließen... (Wobei das eher so ein Quatsch und Machtgehabe war... war er doch eh da, weil alle Vereinsmitglieder ihre Winterlager aufräumten😏)
Naja wir vereinbarten dann einen Termin für eine Woche später.
Da klappte es dann wirklich.

Nun denken wir aber nicht nur an das Kranen und die Arbeiten im Winter... sondern eher so nach dem Motto:  
"Nach der Saison ist vor der Saison"... Das heißt wir machen uns seit dem 2. Riss im Vorsegel Gedanken darüber, dass wir uns um neue Segel kümmern sollten. Wir haben mittlerweile ja leider wieder ein Riss im Vorsegel, also Nummer 3. Nach der 2. Reparatur stand das Vorsegel schon nicht mehr so richtig gut und (gefühlt) wurde es in der Saison auch immer bauchiger... es ist halt einfach alt.
Ja und so machten wir uns Gedanken... nahmen uns vor die Segel auszumessen und über die Wintermonate mal in den Kleinanzeigen zu stöbern. In der Hoffnung etwas passendes zu finden. Neue Segel machen zu lassen wäre natürlich der absolute OBERHAMMER! Jedoch aktuell leider finanziell nicht drin. Da wir ja auch noch an den Motor denken müssen, der will ja auch noch mal etwas Liebe erfahren, damit er hoffentlich im Frühjahr wieder ganz gesund ist!!!

Ja und wie das Schicksal es aber so will, haben wir spontan in dieser Woche Besuch bekommen... von einem Segelmachermeister. Wir haben uns unterhalten, kennen gelernt, Kaffee/Tee getrunken, Schokobrötchen und Croissants gegessen, gelacht und Pläne geschmiedet. Mal sehen... was sich daraus ergibt. (*Daumen drücken*)





Timo und ich holten einen Autotrailer von einer Vermietungsfirma ab. Dann luden wir einen Trailer für sein Boot darauf... Das war nicht ganz easy. Er war, trotz Seilwinde, ziemlich schwer und auch noch länger als der Trailer selbst... Aber naja, nach ca 2 Stunden oder so hatten wir das Ding dann drauf und fest gezurrt.
Abfahrt... einmal durch die Stadt bis auf die andere Seite der Förde. (Ich fahre ja voll gern mit einem Anhänger... finde das immer etwas aufregend.)
Runter hatten wir seinen Trailer dann binnen 10 Minuten ungefähr. Ist ja immer so...
Tja und dann fuhren wir zu dem Gelände, wo der Bock für die Irmi stand. Zum Glück nicht weit weg, ca 1 Km.
Der Lagerbock stand ca 39Jahre dort und ist so ein richtig massives Teil. Sogar extra breitere Träger wurden mal dran geschweißt... also umkippen kann ein Boot hiermit nicht!
Ja das war recht schwer für uns... Robert, Timo, einer vom Verein und ich und die Seilwinde vom Trailer.
Irgendwann war der Bock dann tatsächlich aber auf dem Trailer und auch festgezurrt.
Nach einer kurzen Fahrt standen wir dann auf dem Platz und konnten schon wieder abladen.
Da hatten wir noch Hilfe von 2 Personen... Wir wuchteten den Bock irgendwie Stück für Stück bis zu den Auffahrrampen, dann setzte ich mich ans Steuer und fuhr das Auto etwas nach vorne. Das funktonierte ganz gut und dann stand der Bock schon unten.

Ja und dann war es schon am Dämmern... Wir brachten den Trailer zurück und tranken im Hafen erstmal eine Tasse Tee bei Hartmut an Bord.

Dann erzählte ich, dass mein Liegeplatz ja nur bis zum 31.10. angemietet war und ich die Irmi ja erst am 09.11. aus dem Wasser nehmen lassen kann, weil wir vorher noch ein Interview mit einem tollen Musiker machen wollen. (Das wird so so cool und wir freuen uns schon mega...ihr dürft gespannt sein 😎)

15 Minuten später stand ich mit Hartmut und Jens an Bord der Irmi... der Motor lief, die Lichter leuchteten und ich legte den Hebel auf den Tisch, um aus diesem Hafen raus zu kommen... (Wie ihr ja wisst, waren wir dort nicht so sehr zufrieden...)

So und nun wisst ihr, dass es -zumindest bei uns- nicht so einfach ist sein Boot im Sommer oder im Winter irgendwo hin zu legen... Mal sehen was im Frühjahr so kommt... Wir wissen nämlich noch nicht wo wie die Irmi in der kommenden Saison fest machen werden🙈.

Jetzt denken wir erstmal an unser Interview und den Krantermin am 09.11. .
Und auch hier planen wir noch eine lustige kleine Sache. Mal sehen, ob das alles so klappt, wie wir uns das ausmalen. Wenn ja... dann wird es LEGENDÄR!!! 😂😁💥
(Wie ihr uns halt kennt... immer was los...)